Kreuzband und Meniskusverletzungen sind bei Hunden öfter die Ursache einer akuten und chronischen Lahmheit in den Kleintierpraxen.
Es gibt viele Methoden zu operieren ( z.B. TPLO, TTA).
Durch neuere Methoden wird die Biomechanik der Kniegelenke verändert. TTA wurde vom Prof. Montovon und Tepic im Tierhospital in Zürich entwickelt. In meiner Praxis führe ich in den letzten Jahren routinemäßig TTA Operationen durch.
Kreuzband und Menisken sind wichtige Elemente für die Kniegelenksfunktion. Wenn es zu einem partiellen Kreuzbandriss kommt, führt dies zuerst zur Lahmheit oder einer Schonhaltung. Die Diagnose in diesem Stadium ist sehr schwierig, da auch Röntgenaufnahmen keine 100% Aufklärung geben können. Nur anhand der klinischen Untersuchung, rassenspezifischer Krankheiten und mehrjähriger Erfahrung kann man die Diagnose stellen.
Diagnose
Bei einem akuten Kreuzbandriss belasten die Hunde das Bein nicht mehr, da keine Stabilität mehr im Knie mehr ist.
Durch Palpation des Kniegelenkes, ein sogenanntes“ Schubladen- Phänomen“ und des „Tibia Kompression-Testes“ ist die Diagnose zu sichern. Bei Hunden mit hoher Muskelspannung muss manchmal eine leichte Sedation erfolgen, um diese Tests durchführen zu können. Bei einer partiellen bzw. Teilverletzung ist das „Schubladen-Phänomen negativ!
Bei einer Nichtbehandlung kommt es nach einigen Monaten zu einer Muskelatrophie, chronischer Lahmheit und Arthrosen Bildung.
Röntgen
Da das Kreuzband aus Bindegewebe besteht, ist es auf dem Röntgenbild nicht zu erkennen. Nur eine Arthrose oder eine Gelenkschwellung ist diagnostizierbar.
Ziel der Operation TTA
Das Ziel ist die Stabilität des Gelenkes wieder her zu stellen, eine Arthrose zu vermeiden und dem Hund eine schmerzfreie Bewegung zu ermöglichen.
Technik der Operation
Die TTA ist eine schonende Methode und weniger invasiv im Vergleich zu anderen Methoden der. Im Gegenteil zur Methode der TPLO wird die Ostotomie – Linie nicht im tragenden Teil der Knochen sondern im vorderen Teil (Cristia Tibia) durchgeführt. Nach der Ostotomie wird mit einem sogenannten „cage“ der passende Abstand erreicht und dieser mit Hilfe von einem sogenannten “fork“ (Platte) fixiert. Der nötige Abstand vom „cage“ und „fork“ wird anhand einer Messung vorher festgelegt. Durch die Versetzung der Cristia Tibia nach vorne wird die Biomechanik des Gelenkes so verändert, dass ein Ersatz des Kreuzbandes sich erübrigt. Das Schubladen-Phänomen geht verloren.
Die Hunde erholen sich sehr schnell und belasten frühzeitig das Bein. Nach ca. 6 Wochen hat die Knochenheilung stattgefunden, sodass die Hunde nach 3 Monaten sehr gut laufen können.